Waren das noch Zeiten, als die einzigen Gläser, die man sauber halten mussten Fenster, Spiegel und Trinkgläser waren. Besonders die Fensterreinigung kostet Hausfrauen und Hausmännern seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar Jahrhunderten, einiges an Nerven. Damals war Essigwasser und Zeitungspapier DER Trick für schlierenfreie Fenster. Auch heute wird diese Methode noch angewandt, aber sind wir mal ehrlich: Den Geruch möchte man doch nicht in der Wohnung haben, geschweige denn auf dem geliebten Flachbildschirm Fernseher oder dem Laptop.


In den letzten Jahren ist einiges an “Gläsern” dazu gekommen in unseren Haushalten. Eins davon haben laut einer Studie von 2018 81% aller Deutschen regelmäßig in der Hosentasche: Das Smartphone. Schon mit dem ersten Auspacken kommt auch der erste Frust, denn Fingerabdrücke sind vorprogrammiert. Nicht nur, dass diese immer etwas “unhygienisches” an sich haben, sie behindern besonders bei direkter Sonneneinstrahlung auch die Sicht auf das Display. Dass diese Art der Verschmutzung nicht nur nervig, sondern auch gefährlich sein kann, weiß jeder der im Sommer zu späterer Stunde schon einmal Auto gefahren ist.


Viele Hobbyreiniger greifen zur flüssigen Lösung. Von “Nano-Reinigern” bis hin zu “Kristall-Konzentraten” gibt es nichts, das es nicht gibt. Manche mehr, manche weniger überzeugend aber eins haben alle gemeinsam: Ein großes Werbeversprechen. Dabei ist die biologische Abbaubarkeit oft fragwürdig und auch gesundheitstechnisch sind viele der Substanzen bis heute nicht hinreichend untersucht. Die Partikel von Nano-Reinigern beispielsweise sind so winzig, dass sie unproblematisch in die Atemwege gelangen und sich somit an inneren Organen festsetzen können.


Doch es geht auch ohne Chemie. Sogar ohne Wasser. Manche Mikrofasertücher sind mittlerweile so ausgereift, dass sie kleine bis mittlere Glasflächen völlig rückstandslos reinigen. Man könnte jetzt meinen, ohne Flüssigkeit würde das Säubern Kratzer verursachen. Bei manchen Tüchern ist das sicherlich der Fall, doch nicht bei allen. 


Achte bei der Auswahl unbedingt darauf, dass dein Tuch eine doppelte Tuchstruktur hat. Dadurch hält das Tuch nicht nur länger, es reinigt auch deutlich zuverlässiger. In der Regel werden diese aus Ultra-Mikrofasern hergestellt, die aus Multifilamentgarnen bestehen. Mit mehr als 1.000 Strängen pro Garn, von denen jeder Strang in etwa 1/100 der Breite eines Haarstrangs entspricht, sind die Tücher perfekt um Schmutz, Bakterien, Allergene, Staub und mehr zu entfernen. Und das ganz ohne Kratzer und Schlieren.


Fazit: Nein, du musst deine Gläser nicht zwangsläufig nass reinigen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Schone nicht nur deine Umwelt, sondern auch dich! Eine gute Glasreinigung funktioniert auch ohne Chemie, vorausgesetzt man hat das richtige Mikrofasertuch daheim.